Kurbrunnen in Bad Nauheim

Bad Nauheim liegt etwa 28 Kilometer nördlich von Frankfurt am Main inmitten der Wetterau.
Der Ort war lange vor der Auszeichnung als Kurstadt für seine solehaltigen Quellen bekannt. Das Dorf Nauheim besaß bereits 1489 dreizehn kleine Siedehäuser, in denen Salz gewonnen wurde. 1835 eröffnete die erste „Sool-Badeanstalt“. Die Anerkennung zur Kurstadt erfolgte 1869 durch den Nachweis über die heilsame Wirkung der Bad Nauheimer Quellen. Bad Nauheim entwickelte sich zu einem bekannten Heilbad für Herz- und Kreislauferkrankungen

Auch Bad Nauheim öffnet langsam wieder seine Kureinrichtungen. Der Quellenausschank in der Trinkkuranlage und das Inhalatorium im Gradierbau 1 sind zwar leider noch geschlossen, man kann jedoch selbst an den Heilquellen das Heilwasser zapfen und im Gesundheitsgarten eine wohltuende Atempause einlegen

Die mit unzähligen Salzpartikeln angereicherte Luft an diesen ältesten und zweitlängsten Gradierbauten Deutschlands ähnelt der Seeluft am Meer. Es reinigt die Atemwege und lindert Heuschnupfen und Atemwegserkrankungen wie Bronchitis und chronische Asthma.

Die Kohlensäure der Bad Nauheimer Quellen macht das Wasser besonders bekömmlich und fördert die Magen- und Darmfunktion.

Die Heilquellen von Bad Nauheim sind angezeigt bei Erkrankungen des rheumatischen Formenkreises, Herz-Kreislauf- und Gefäßleiden, Atemwegsbeschwerden, Erkrankungen der Haut (z. B. Schuppenflechte, Neurodermitis) und vegetativer Erschöpfung.

Die für die Trinkkur geeigneten Quellen (Kur-, Karls-, Ludwigsbrunnen, Löwenquelle und Sauerbrunnen) führen durch ihren natürlich hohen Kohlensäuregehalt zu einer vermehrten Magenschleimhautdurchblutung und fördern hier- durch die Verdauung. Hilfreich bei Obstipation (Verstopfung), Fettleibigkeit und Verdauungsstörungen. Sie bewirken eine Entschlackung im Magen-, Darm-, Leber-, Galle-, Nieren- und Blasenbereich.

Der Kurbrunnen befindet sich im Westflügel der Bad Nauheimer Trinkkuranlage neben dem Quellenausschank. Er ist normalerweise Dienstag bis Freitag von 14 bis 16:00 Uhr geöffnet. Wegen der Corona-Pandemie können jedoch abweichende Öffnungszeiten gelten.

Es handelt sich um einen hydrogencarbonatreichen thermalen Natrium-Chlorid-Säuerling.

Der Kurbrunnen hat neben der Löwenquelle den höchsten Eisengehalt und enthält als weitere nennenswerte Mineralien Kalium und Magnesium.

Wassertemperatur: 20,4°C
pH-Wert: 5,9

Heilanzeigen:

Kräftig wirkendes Wasser bei Darmträgheit; Förderung der Magensaft- und Bauchspeicheldrüsensektretion; hilfreich bei Leber- und Galleleiden.

Bei Trinkkuren beachten:

Nicht für den Dauergebrauch geeignet. Nur kurmäßig verwenden!

Dosierung:
Nach ärztlicher Verordnung, sonst maximal ein Glas à 200 ml täglich.

Das Wasser kann erwärmt getrunken werden.

Die Zapfstelle in der Trinkkuranlage:

Weitere Heilquellen von Bad Nauheim und der Wetterau sind in meinem Heilquellenführer beschrieben. Hier findet man auch weiterführende Informationen zur richtigen Anwendung des Vulkanwassers. Dieser besondere Heilwasser Reiseführer ist in jeder (Online) Buchhandlung und auch hier im Shop erhältlich:

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